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Die Dorfkirche mit Ihrer langen Geschichte hat sich bis heute eine hohe symbolische Kraft bewahrt. Sie ist in die Denkmalliste des Landes Brandenburg eingetragen und gehört zur Kategorie der „landschaftlichen Superzeichen“, die in besonderer Art die Eigenart und Einzigartigkeit der Landschaft mitbestimmt.

 

Die Geschichte der Dorfkirche beginnt vermutlich im 13. Jahrhundert, darauf weisen neueste Ausgrabungen hin. Der erste Bau war sicherlich eine schlichte Holzkapelle. Eine Erweiterung als Feldsteinbau fand im 14. Jahrhundert statt.

 

Bereits 1375 wird Stechow als Pfarrdorf erwähnt. Auch die Glocke stammt aus dieser Zeit; sie wohl eine der ältesten Glocken in Brandenburg. Ursprünglich gab es eine zweite mittelalterliche Glocke, die im Glockeninventar 1920 erwähnt wird.

 

Eine ehemalige Inschrift an einem Balken im Glockenturm „die Kirche ist erbauet 1469 als Heinrich Stechau Herr des Dorfes und Nicolaus Schönwalde Pfarrer war“ zeigte. Das damals ein Umbau erfolgte. Dieser Umbau wurde, wie man vermutet, von Heinrichs Vetter Dietrich IV, Bischof von Brandenburg nachhaltig unterstützt, gefördert.

 

An diesen spätmittelalterlichen Bau erinnert noch heute der gotische Spitzbogen am Nordeingang der Kirche. Aus dieser Zeit oder auch aus einem Vorgängerbau stammen wohl die intakten und die eingefallenen Grüfte unter dem Altar, sondern auch unter dem Raum der Kirche in denen Mitglieder der Familie von Stechow, von Bredow und Hülsen beigesetzt worden sind.

 

Der märkische Hofchronist Johann Christoph Bekmann (1641 – 1717) berichtet zudem von einem nicht mehr erhaltenen Grabmal für in Kriegen gefallene Mitglieder der Familie von Stechow sowie von mehreren Wappenschildern an den Wänden.

 

Eine Restaurierung der Dorfkirche, in der das Dach erneuert wurde und der dreiseitige Chor entstand, erfolgte im Jahr 1731.

 

1865 wurden Turm und Innenraum restauriert. Die Jahreszahl in der Turmfahne weist darauf hin. Im gleichen Jahr wurde der Westeingang zugemauert. Eine in der Turmkugel hinterlegte Urkunde aus dieser Zeit, die erst 1978 gefunden wurde, beschreibt, dass ein großer Teil des Fachwerks, vor allem an der Westseite, erneuert wurde, ohne jedoch die geschweifte Turmhaube mit seiner schlanken Spitze zu verändern. Ein Beweis dafür sind Baunähte und Unterschiede im Mauerwerk des Haupthauses.

 

Im Jahr 1991 erhielt das Dach des Turms einen Kupferbelag. In den Jahren 2012 – 2015 fanden Renovierungsarbeiten statt, bei denen die Turmuhr und das Glockenwerk überholt, der Dachstuhl erneuert und der Turm neu gedeckt, das Fachwerk des Turms z. T. ausgetauscht, die Wände und die Decke des Kirchenschiffs in den historischen Farben gestrichen und die Fenster erneuert wurden. Nach Abschluss der Turmrenovierung feierte die Gemeinde einen Dankgottesdienst unter der Leitung von Bischof i.R. Wolfgang Huber.

 

An den Wänden des Kirchenschiffs sind Erinnerungstafeln der Familie von Stechow, der Familie von Bredow und auch der Pfarrer der Familie Hülsen, sowie Gedenktafeln für die aus der Dorfgemeinde Gefallenen in den Kriegen 1870-71, 1914-18 und 1939-1945 angebracht.